Von der FDP hörte man heute, dass sie Arbeitslosengeld und Sozialhilfe zusammenführen will.
Also: wer arbeitslos wird, bekommt Sozialhilfe, kein Arbeitslosengeld.
Vielleicht eine gute Idee, denn damit verlässt man das Versicherungsprinzip. Bisher zahlt man ja Beiträge in eine Versicherung, um im Schadensfall etwas heraus zu bekommen. In Zukunft zahlt keine Versicherung bei Arbeitslosigkeit. Also muss man auch keine Versicherungsbeiträge mehr zahlen. Das sind 6,5 % von dem, was der Beschäftigte erarbeitet.
Wer das regelmäßig spart, der hat bei 5 % Verzinsung nach 10 Jahren schon 11 Monatsgehälter Guthaben.
Bei 3.000 € brutto im Monat kommen in 45 Jahren 415.000 € zusammen, das sind 12 JAHRES-Gehälter. Bei durchschnittlich 2 % Gehaltserhöhung pro Jahr für den Inflationsausgleich stehen schon 570.000 € oder 16 Jahresgehälter zur Verfügung. Dieser Kapitalstock allein würde schon für ein sorgloses Leben im Alter ausreichen, nicht nur für die Überbrückung der Arbeitslosigkeit. Die Rente kommt noch dazu.
Aber was ist mit denen, die bereits in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben? Soll deren Versicherungsschutz bestehen bleiben oder bekommen sie ihre verzinsten Einlagen ausbezahlt?
Ob die FDP schon über die Zusammenlegung von Sozialhilfe und Sterbehilfe nachdenkt?