Was ist Freude?

„Freude ist ein Leben voller Möglichkeiten“ (gesehen auf dem BMW X 1 beim Autohändler) „Spontanität jeden Tag fest einplanen. Die kleinen Dinge des Lebens im großen Stil genießen. Regeln kennen, um sie im richtigen Moment zu brechen. Die Welt mal wieder mit anderen Augen sehen. Weitermachen, wenn man aufhören könnte. Aufhören, wenn alle anderen weitermachen. Umwege auf dem kürzesten Weg suchen. Freiheit mit allen Sinnen erfahren. Das ist der BMW X1. Ihr vielseitiger Partner in allen Lebenslagen. Nicht nur im Dschungel der Grossstadt.“ (Schweizer BMW-Händler) Sinnfreie Wortketten zur Erzeugung emotionaler Irrtümer sind die Grundlage von Kaufentscheidungen? Aber nochmal, weil’s so weiterlesen…

Über Banken, Autokonzerne, Volksparteien, Management und tote Pferde

Eine Weisheit der Dakota-Indianer sagt: wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab. Wir versuchen andere Strategien: 01. Wir besorgen eine stärkere Peitsche. 02. Wir wechseln die Reiter. 03. Wir sagen: so haben wir das Pferd doch immer geritten. 04. Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren. 05. Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet. 06. Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde. 07. Wir bilden eine Task Force, um das tote Pferd wiederzubeleben. 08. Wir schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu lernen. 09. Wir weiterlesen…

Ist Fotografieren staatsgefährdend?

Künftig kann bestraft werden, wer ein Terrorcamp besucht oder Bombenanleitungen ins Netz stellt. Der Union geht das neue Gesetz immer noch nicht weit genug. Die am Donnerstag im Bundestag verabschiedeten Strafrechtsänderungen haben es in sich: Wer Terror-Camps besucht und sich in krimineller oder gar terroristischer Absicht im Umgang mit Waffen und Sprengstoff unterweisen lässt, muss künftig mit bis zu zehn Jahren Haft rechnen. Gegen den geschlossenen Widerstand der Opposition ergänzte der Bundestag das Strafgesetzbuch um Paragrafen, die die Vorbereitung „schwerer staatsgefährdender Gewalttaten“ unter Strafe stellen. http://www.zeit.de/online/2009/23/terrorcamps-strafe-bombenbau Vor einem Jahr bin ich in Traunstein (Oberbayern) von der Polizei einer besonderen Behandlung weiterlesen…

Von Banken und Konzernen und vom Schröpfen

Manchmal helfen Blutegel (zool. Hirudo medicinalis), Menschen gesund zu machen (> Schröpfen). Ein normaler Blutegel hat ungefähr die Größe und Konsistenz einer Nacktschnecke und saugt bei einer Mahlzeit bis zum Fünffachen seines Körpergewichts an Blut. Nach Erreichen der Sättigung fällt der Blutegel von selbst von seinem Opfer ab. Misstrauisch sollte man gegenüber Blutegeln sein, welche größer als Möbelwagen sind..

Superschnäppchen

Gerade lese ich, dass es im Supermarkt neue „Superschnäppchen“ gibt. Das sind diese Dinger, welche, da sie nicht die volle Größe einer gewöhnlichen Schnappe (manche sagen auch DER Schnapp, das kann aber leicht mit einer hochprozentigen Geldanlage verwechselt werden), wie wir sie kennen, erreichen, liebevoll mit der Verkleinerungs- oder Verniedlichungsform bezeichnet werden. „Super“, dieses Wortfragment, das uns zum Beispiel von dem Begriff „Supermacht“ vertraut ist, bedeutet, und das sehen wir durch den typischsten Vertreter dieser Gattung – den USA – bestätigt, „über“, Supermacht heißt Übermacht. Superschnäppchen ist also das niedliche Überschnappen. Und das gibt es jetzt ganz billig im Übermarkt weiterlesen…

Feindbilder

  Feindbilder oder Erste Begegnung mit dem Rechts-Staat Am 17. Mai 2008 bin ich in Traunstein unter Anwendung körperlicher Gewalt durch die Polizei zur Herausgabe meines Fotoapparats gezwungen worden. Ich hatte vor einem Café beim Bahnhof gesessen und beobachtet, wie Polizisten eine Gruppe von Jugendlichen (einer mit dunkler Hautfarbe) angehalten und untersucht hat. Meinen Fotoapparat hatte ich gerade zur Hand und so habe ich spontan ein paar Bilder geschossen. Es kam ein Polizist auf mich zu, sagte, dass es verboten sei, Polizei-Einsätze zu fotografieren, dass er ein Recht am eigenen Bild habe und dass ich ihm die Kamera auszuhändigen habe. weiterlesen…

Arbeitslosengeld und Sozialhilfe zusammenführen?

Von der FDP hörte man heute, dass sie Arbeitslosengeld und Sozialhilfe zusammenführen will. Also: wer arbeitslos wird, bekommt Sozialhilfe, kein Arbeitslosengeld. Vielleicht eine gute Idee, denn damit verlässt man das Versicherungsprinzip. Bisher zahlt man ja Beiträge in eine Versicherung, um im Schadensfall etwas heraus zu bekommen. In Zukunft zahlt keine Versicherung bei Arbeitslosigkeit. Also muss man auch keine Versicherungsbeiträge mehr zahlen. Das sind 6,5 % von dem, was der Beschäftigte erarbeitet. Wer das regelmäßig spart, der hat bei 5 % Verzinsung nach 10 Jahren schon 11 Monatsgehälter Guthaben. Bei 3.000 €  brutto im Monat kommen in 45 Jahren 415.000 €  weiterlesen…

Recht auf Faulheit

Es gibt kein Recht auf Faulheit, hat mal ein Kanzler gesagt. Die Fleißigen genießen das höchste Ansehen in diesem Staate. Die Fleißigen sollen uns allen ein Vorbild sein. Den Fleißigen erkennt man an dem was er vermag, an seinem Vermögen also. Die Fleißigsten sind also die mit dem größten Vermögen. Also die, die nicht arbeiten müssen, um gut zu leben. Die von den Zinsen leben. Von der Arbeit der anderen. Es gibt Dumme und es gibt Reiche. Die Dummen leben von ihrer Arbeit und die Reichen leben von den Dummen. Es gibt kein Recht auf Dummheit. Und wirklich faulsein kann weiterlesen…

Gaunerzinken

Gaunerzinken sind Zeichen, die der geheimen Verständigung von Gaunern und Bettlern untereinander dienen. Sie werden an Haustüren hinterlassen, um den Kollegen der Innung zu signalisieren, was an dieser Tür zu erwarten ist. Da gibt es Zeichen für spendierfreudige, dumme Tölpel und geizige Choleriker. über Details berät sie ihre nächste Polizeiinspektion, der Stadtrat ihrer Wahl oder der örtliche Innungsmeister. Lassen Sie sich doch einfach das Zeichen verraten für: „Streitsüchtige alte Vettel mit Kampfhund- Geschwader und Verwandschaft im Polizei- Präsidium“. Dieses Stenogramm an Ihrer Haustür sorgt für Ruhe. Geheimsprachen kennen Sie vielleicht aus Arbeitszeugnissen: „Herr Hundling hat sich ständig bemüht, den Anforderungen weiterlesen…